Unser pädagogisches Konzept


Pädagogische Ziele und Aufgaben

Unser Evangelischer Kindergarten ergänzt und unterstützt die Erziehung des Kindes in der Familie. Er soll die gesamte Entwicklung des Kindes fördern. Der Kindergarten als familienergänzende Einrichtung ermöglicht dem Kind, sich in einer Gruppe im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt zu entwickeln, sich für eine bestimmte Zeit im Tagesablauf von der Familie zu lösen und neue soziale Beziehungen aufzubauen. Diese Möglichkeit sozialen Lebens ist besonders mit Blick auf die Kleinkindfamilie, die Situation von Einzelkindern und ausländischen Kinder bedeutsam.

Ziele mit ihren Inhalten

1. Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit

Voraussetzung für eine positive Persönlichkeitsentwicklung ist die unmittelbare Erfahrung von Zuwendung und Geborgenheit, von Annahme und Vertrauen, von Anerkennung und Bestätigung. Eine solche Atmosphäre im Kindergarten ermöglicht es dem Kind:

  • Freude und Glück zu erleben
  • Selbstvertrauen und Zuversicht zu entwickeln
  • Selbständigkeit
  • Eigene Empfindungen und Wünsche anderen mitzuteilen

Diese Atmosphäre hilft dem Kind auch Misserfolge und Enttäuschung, Schmerz und Leid eher zu ertragen, Konflikte durchzustehen und eventuell zu lösen.

2. Entfaltung sozialen Verhaltens

  • Das Kind wird fähig, die Gefühle und Bedürfnisse der anderen wahrzunehmen, darauf einzugehen und darauf Rücksicht zu nehmen.
  • Das Kind wird zunehmend bereit, mit anderen Kindern und Erwachsenen in Partnerkontakt zu treten, in der Gruppe zu spielen, zu lernen und tätig zu sein.
  • Das Kind erfährt, dass es nicht allein lebt, sondern mit vielen Menschen zusammen in einer Gemeinschaft. Jeder Mensch hat Rechte und Pflichten, die zu achten sind.

3. Religiöse Erfahrungen

Das Kind wird angeregt, sich für religiöse Sichtweisen der Welt zu öffnen. Das Kind soll hören und erleben, dass es von Gott angenommen, bejaht und geliebt wird. Das Erzählen biblischer Geschichten und alltäglicher Begebenheiten, sowie der liebevolle Umgang mit der Gruppe und dem einzelnen Kind gehören zusammen und ergänzen einander.

Religiöse Grunderfahrungen, wie Geborgenheit, Angst, Freude, Not, Verlust, Tröstung werden mitgeteilt und erlebt. Neben Erzählen, Beten, Gesprächen, Einbeziehung der Kirchenfeste, Erleben des Alltags miteinander, sind Musizieren, Malen, Spiele u.s.w. in der christlichen Erziehung, Möglichkeiten, um Vorstellungen und Empfindungen auszudrücken. Beispiele sind: Rollenspiele, Dia-Serien, Bilderbücher und Projekte zum Osterweg, der Schöpfung sowie Sommerfeste mit religiösen Themen.

Höhepunkte und Feste im Jahr vertiefen zusätzlich den religionspädagogischen Ansatz in unserem Alltag und geben einen besonderen Stellenwert, z.B.:

  • unsere Familiengottesdienste
  • Gottesdienste für Kleine (welche Eltern eigenständig vorbereiten und durchführen)
  • die Abschlusstage und Abschlussfahrt für unsere „Schulkinder“ 
  • das Sommerfest
  • das Erntedankfest
  • das Laternenfest/Martinsfest
  • das Advents- Weihnachtsfest

4. Das freie Spiel

Das freie Spiel steht im Mittelpunkt, wobei das Kind Gefühle und Konflikte zum Ausdruck bringen und verarbeiten kann. Im Spiel kann sich das Kind entspannen, austoben, abreagieren, schöpferisch entfalten und viele Erfahrungen sammeln

5. Erfahrungen mit der Umwelt

Das Kind, das sich geborgen und angenommen fühlt, erkundet mit Neugier und Wissbegierde seine Umwelt. Es wird angeregt Fragen zu stellen und Zusammenhänge zu entdecken.

6. Bewegungserziehung

Ausreichende Bewegung fördert Gesundheit und Vitalität und verhindert Fehlentwicklungen, die durch die Unterdrückung des Bewegungsdrangs entstehen können. Das Kind lernt motorische Grundeigenschaften wie Beweglichkeit, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer. Das eigene Körpergefühl wird gestärkt. Zur Förderung des natürlichen Bewegungsdranges stehen für die Kinder Angebote wie Klettern, Tanzen, Laufen, Springen, Werfen, Rollen, Schaukeln, Wippen, Balancieren und Vieles mehr zur Auswahl. Der Spielplatz. der Stiftspark und die großzügige räumliche Gestaltung des Kindergartens  bietet dafür beste Bedingungen. Einmal die Woche besucht zudem jede Gruppe die Friesen-Turnhalle.

7. Sprechen und Sprache

Das Sprechen und die Sprache, hat für die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung des Kindes grundlegende Bedeutung. Durch das Sprechen und die Sprache stellt es Beziehungen zu anderen Menschen her. Es äußert, erkennt und verarbeitet seine Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse. Durch die Begegnung mit Literatur wie Reime, Gedichte, Märchen, Geschichten, Theater, Bild – und Sachbücher sollen Phantasie und schöpferisches Denken gefördert, die Erlebnisfähigkeit und Ausdruckskraft angeregt werden.

8. Manueller Bereich / Kreative Förderung

Die kreative Förderung umfasst selbständiges gestalterisches Handeln und Verarbeiten von Eindrücken. Die kreative Förderung eröffnet Möglichkeiten der Selbstverwirklichung im schöpferischen Umgang mit Materialien. Die Kinder üben sich in malerischen Gestalten, Reißen und Schneiden, plastischen Gestalten, Bauen, im freien Umgang mit verschiedenen Materialien z. B. mit Naturmaterialien.

Evangelisch-Lutherisches Magdalenenstift Altenburg

Stiftsgraben 20
04600 Altenburg